Rallye Letzebuerg -Wechselbad der Gefühle!

17. Juli 2023 | Allgemein

Das lange Wochenende in Luxemburg war sehr vielseitig: Freude, Angst, Begeisterung, Ärger, Erleichterung und Jubel…..alles war vertreten!

Rallye Letzebuerg, Rallye Luxemburg, GRT, 208T16

Von vorne: Nach unserer Anreise am Donnerstag Abend erfolgten für den 309 und den 208 die Abnahmen, welche ohne Beanstandungen und zügig über die Bühne gingen. Die Verantwortlichen waren alle sehr kompetent und nett- Tiptop von A-Z ! Schon hier merkte man die Begeisterung für unseren Oldie, den Peugeot 309 GTI16 Gr.A EVO, der hier nach 31 Jahren ! wieder unter Wettbewerbsbedingungen den Shakedown unter die Räder nahm. Nach 2 Turns zur Eingewöhnung ließen wir den Löwen immer zügiger über die selektiven Wege röhren und bauten immer mehr Vertrauen auf. Man darf es kaum glauben, aber der komplette Neuaufbau lief wie ein Uhrwerk und spulte quasi eine Rallye 35 mit 7x 5,6km ohne Probleme ab. GRT-Qualität halt- danke an alle- auch an Benni Schmitt von Schmitt race engineering und Patrick Gengler / GP Performance für die Arbeiten rund um das Rechenzentrum, TOP Job !

Der 208T16 scharrte derweil mit den Hufen – sollte er erst zum Rallyestart am Samstag zum Einsatz kommen.

Dann ging es am Samstag früh los- die Wetter-App’s liefen heiss- vor 11.00 kein Regen zu erwarten, wir setzten also für die ersten 4 WP’s auf medium M20 Michelin. Es kam leider anders- Ein Tip an die Wetterfrösche im WWW: wechselt eueren Job, macht lieber was was Ihr könnt….WP1 im Nieselregen schon die ersten AHA Erlebnisse, WP2 bei immer stärker werdendem Regen per Eiertanz über die arschglatten Prüfungen. Dann das Highlight: der ultraschnelle Rundkurs wurde während wir bei leichtem Regen, am Start mit warmen Reifen und freier Sicht angezählt wurden mit der roten Flagge abgebrochen da leider unsere Kollegen Kessel / Loth den schnellen BMW bei Aquaplaning in die Botanik beförderten. Die Klassenkollegen die bereits auf der Strecke (mit ebenso falschen Reifen) waren, fuhren raus und bekamen später „eine faire Zeit“. Und wir? Wir „durften“ nach einer halben Stunden mit kalten Reifen, völlig beschlagenen Scheiben bei Gewitter mit Blitz und Starkregen wieder starten – nach 200m schon auf der Geraden aufgeschwommen, entschlossen wir uns sofort abzubrechen und fuhren in die Ausfahrt- Ergebnis, wie es das Reglement vorsieht: Maxzeit, also plus 5 Minuten auf den Klassenschnellsten. Hier nochmal zu starten war fahrlässig.

Da war der Drops bereits gelutscht!

Auf dem Weg zur 4.Prüfung bereits Überlegungen resigniert den Wagen abzustellen, aber aufgeben war und ist noch nie eine Option für uns gewesen wenn sich noch alle Räder drehen! Also mit viel Feingefühl über die letzte WP bei etwas nachlassendem Regen und dann ab in den rettenden Service. Dort angekommen, wie soll es anders sein, kam die Sonne raus. Dem Braten nicht vertrauend, zogen wir die soften S10 Slics auf, weil im Feuchten geht das sicher besser als 20er und die Regenreifen würden es danken wenn es trocken bleibt…So der Plan.

Dann die Meldungen dass unsere ERT Freunde Ecker/Korz und Ernst/Bemmann heftigste Abflüge hatten, die Sorge war um alle 4 recht groß , Rettungshubschrauber im Einsatz ! Dann Entwarnungen, bis auf Knochenbrüche bei Michael ansonsten keine ernsthaften Verletzungen.

Weiter gings, die WP’s 4-8 verliefen recht gut, man konnte sich aus den Tiefen der Tabelle wieder erstaunlich weit nach vorne fahren.

Erneut im Service angekommen, das gleiche Spiel mit dem Wetter- was wird passieren? Wir montierten Pirelli Regenreifen da dunkle Wolken aufzogen und ab ging es zum Endspurt. Voller Elan brezelten wir dann mit den Regenreifen (wie soll’s auch an so einem Wochenende anders sein?) über trockene Prüfungen und das sollte bis zum Ende so bleiben. Mit trotz Allem sehr guten Zeiten stießen wir noch bis auf den 15.Gesamtrang vor und sicherten uns noch den ERT Sieg und den 7.Klassenrang in der stark besetzten RC2.

Im Ziel dann angekommen konnten wir die Havarien und zu unserer großen Freude die verunfallten Kollegen „wohlauf“ begrüßen und das ein- oder andere Bierchen nehmen. Das Lustigste dabei war dass Jan Bemmann nach der Krankenhausentlassung sofort noch sein zerstörtes Handydisplay beim Doc hatte und alles schien wieder OK 🙂

Nun bereiten wir den 309 und Service für das Eifel Rallye Festival vom 27-29.7. vor . Kommt vorbei, das wird wieder ein MEGA Event in Daun !